Giganten geben in Nürnberg möglichen Auswärtssieg aus der Hand (84:70)

Foto: Nathalie Zweifel

Durch eine 84:70-Auswärtsniederlage bei den Nürnberg Falcons konnten sich die ProA-Schützlinge der ART Giants Düsseldorf nach den jüngsten Niederlagen erneut nicht zurückmelden. Dabei war es vor allem die schwache zweite Halbzeit der Giganten, die es verhinderte die Punkte aus Bayern mit ins Rheinland nehmen zu können.

Für die ART Giants sollte es nach zuvor zwei Niederlagen in Folge bei den Falcons darum gehen, gegen einen direkten Konkurrenten aus der unteren Tabellenhälfte zurück in die Erfolgsspur zu finden. Entsprechend beherzt gingen die Gäste aus NRW in diese Partie, Emil Marshall besorgte den Giganten durch selbstbewussten Zug zum Korb die ersten Zähler. Allgemein war die Mannschaft von Trainer Andaç Yapicier gut auflegt. Der Ball lief sicher und schnell durch die eigenen Reihen und mehrfach kamen die Düsseldorfer so durch Alexander Möller und Daniel Norl frei zum Abschluss (3:10). Gefahr wussten die ART Giants im gesamten ersten Viertel über Emil Marshall zu erzeugen, der sich als treffsicher erwies und somit zur Führung nach den ersten zehn Minuten beitrug (14:18).

Dank starker Einzelaktionen von Jahii Carson (16 Punkte) fanden die Düsseldorfer dann ebenso gut ins zweite Viertel, die ihre Führung nun festigen konnten. Allerdings kamen auch die Falcons mittlerweile zu besseren Abschlüssen, etwa von der Dreierlinie durch den ehemaligen deutschen Nationalspieler Bastian Doreth (19:24). Dem Düsseldorfer Spiel tat es derweil extrem gut, das Tempo zu bestimmen und auch in der Defensive deutlich die Oberhand zu behalten, um einen verdienten und erarbeiteten Vorsprung mit in die Halbzeitpause nehmen zu können (30:41).

Zurück aus der Kabine, erhöhten die Nürnberger die Intensität deutlich, was nach den ersten 20 Minuten durchaus zu erwarten war. So wurde es dem Yapicier-Team zunehmend schwerer gemacht zu guten Würfen zu kommen, aber auch aus der Bedrängnis behielt man, etwa durch Norl von der Dreierlinie, die Ruhe für wichtige Punkte (36:48). Kaum zu stoppen war außerdem weiterhin der bärenstarke Marshall (21 Punkte), der entweder von der Dreierlinie oder beim Durchtanken durch die gegnerische Zone nach Belieben einnetzen konnte. Plötzlich lief auf Seiten der Flacons dann Centerspieler Julius Wolf heiß, der aus der Distanz mehrfach unbekümmert abzog und durch seine zwischenzeitliche One-Man-Show die Giganten nun überrannten, ehe Yapicier zur Auszeit griff (50:53). Erstmals in dieser Partie mussten die ART Giants eine schwierigere Phase durchleben, gingen dennoch mit einer Führung ins Schlussviertel (54:56).

Zum Start in den letzten Abschnitt kamen die Falcons über Daniel Monteroso direkt zum Ausgleich und plötzlich war die Begegnung in der KIA Metropol Arena vor 2.031 Zuschauern wieder völlig offen. Obwohl Nürnberg dann zwischenzeitlich sogar die Führung übernehmen konnte, behielt das Yapicier-Team zunächst die nötige Ruhe und hielt am Gameplan fest, gerade weil der Gegner früh in Foulprobleme geriet und die Rheinländer häufiger an die Freiwurflinie kamen. Jedoch nahmen die Gastgeber die Erfolgswelle, auf der sie in der zweiten Halbzeit des Spiels schwammen, komplett mit und übernahmen hinten raus die Spielkontrolle. Gegen die Treffsicherheit der Falcons hatten die ART Giants am Schluss nicht mehr viel entgegenzusetzen, weshalb man sich trotz starker erster Halbzeit letztlich mit 84:70 geschlagen geben musste und dadurch auch den direkten Vergleich an die Falcons gab, der am Saisonende bei Punktgleichheit in der Tabelle von Bedeutung sein könnte.

Nächste Woche steht für die ART Giants am Samstag (17. Februar, 19:00 Uhr) gegen die Paderborn Baskets dann wieder ein Heimspiel an.

Andaç Yapicier (Headcoach): „Glückwunsch an Nürnberg, sie haben offensiv in der zweiten Halbzeit einen großartigen Job gemacht. Wir konnten unsererseits in der ersten Halbzeit vor allem defensiv dominieren, haben nach dem Seitenwechsel aber die Energie komplett vermissen lassen, um einen Sieg mitnehmen zu können.“

Punkte ART Giants: Lecesne (7), Smith (6), Anderson, Richardson, Carson (16), Fleute, Norl (10), Möller (8), Marshall (21), Clark (2) und Dizdar (n.e.) 

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