Spiel gedreht: JBBL-Team gewinnt in Nürnberg nach packender Schlussphase

Am vergangenen Wochenende ging es für die zuletzt fünffach erfolgreiche JBBL der ART Giants zu den Tornados Franken nach Nürnberg. Nach einer ersten Halbzeit, in der man sich der Körperlichkeit und dem Tempo der Gastgeber beugen musste, ging es mit zweistelligem Rückstand in die Halbzeit. Durch die deutlich bessere Umsetzung der Erkenntnisse aus der Voranalyse saugten sich die ART Giants im dritten Viertel wieder ran und rangen die Nürnberger im letzten Viertel mit viel Siegeswillen nieder.

Der Morgen begann mit keiner guten Nachricht – Krankheitssymptome bei einem der Centerspieler gefährdeten akut das erste Spiel in voller Besetzung. Aber auch die Gastgeber mussten auf ihren Topscorer verzichten und so starteten beide Teams mit leicht veränderten Bedingungen ins Spiel und tasteten sich in den ersten Minuten ab. Der Fokus der Nürnberger lag eindeutig darauf, den zuletzt so dominanten Topscorer der Düsseldorfer aus dem Spiel zu nehmen. Die Düsseldorfer kamen in den ersten zehn Minuten dennoch häufig zu Korberfolgen und versuchten auf der Gegenseite Innenspieler und schnelle Guards der Nürnberger in den Griff zu bekommen. Beide Teams legten im ersten Viertel viel Augenmerk auf die Offensive und so stand es nach hohem Scoring auf beiden Seiten nach zehn Minuten 18:24.

Im zweiten Viertel haderte Düsseldorf mit der tief absinkenden Defensive der Gastgeber und zeigte sich ein wenig ideenarm im Offensivspiel. Zu häufig wurde der Ball im Angriff verloren, während auf der anderen Seite nicht konsequent genug unter dem Korb gearbeitet wurde und Nürnberg zu viele Chancen erhielt. Unnötig vor Ende der ersten Halbzeit der Dreier zwei Sekunden vor der Halbzeitsirene zum nun doch zu deutlichen Rückstand von 32:45. Düsseldorf brauchte eine Idee für die zweite Halbzeit.

Insbesondere in der Defensive fokussiert und hochkonzentriert startete Düsseldorf nach offensichtlich gut genutzter Pause in großer Besetzung und ließ im dritten Viertel keine einfachen Abschlüsse mehr zu. Nun deutlich stärker unter Druck gesetzt, scorten die Gastgeber auch nicht mehr so sicher. Konsequentes Rebounding der Düsseldorfer machte es Nürnberg unmöglich unter dem Korb nachzusetzen und im 1 gegen 1 standen die ART Giants tief, aufmerksam und fleißig ihren Gegnern gegenüber. Vorne wurde ebenfalls umgestellt und mehr Raum für den direkten Zug zum Korb ermöglicht. Mit viel Einsatz brachten sich die Düsseldorfer immer wieder an den Korb und waren bisweilen nur durch Fouls zu stoppen. Eine ausgesprochen starke Defensivleistung (14:2) brachte Düsseldorf nach dreißig Minuten wieder ins Spiel zurück und bis auf einen Punkt an die Tornados heran (46:47).

Der Spielverlauf versprach ein aufreibendes letztes Viertel. Jetzt war Düsseldorf im Spiel aber auch die Gastgeber hatten sich fest vorgenommen, ihre Chancen auf einen Play-Off Platz nicht zu vergeben und die Punkte in Franken zu halten. Sobald Düsseldorf dran war, zog Nürnberg wieder ein Stück vor und baute den Vorsprung erneut auf zwischenzeitlich zehn Punkte aus (48:58, 34.). Insbesondere die Leistungsträger im Düsseldorfer Team zeigten jetzt starken Kampfgeist und übernahmen Verantwortung. Mit wichtigen Treffern jenseits der Dreierlinie wurde der Spielstand drei Minuten vor dem Ende erneut egalisiert und bei 60:60 ging es in die Crunch Time. Düsseldorf musste in den letzten Minuten foulbedingt auf seinen Center verzichten und konnte den Ausfall durch die Bank hervorragend kompensieren. Die Führung wechselte noch mehrfach, die Intensität war extrem hoch, aber das glücklichere Ende lag bei den ART Giants, die sich mit der Schlusssirene eines überaus ansehnlichen und hochspannenden Spiels mit zwei weiteren Punkten belohnten.

Gigantisch: Die höchste Effektivität (16) der jungen Giganten, dazu 15 Rebounds und Dominanz unter beiden Körben zeigte Stephen Olanrewaju Olaniyi. Filip Arsic übernahm souverän Verantwortung und brachte sein Team im letzten Viertel mit mehreren Treffern in Folge zurück auf die Siegesstraße und erneut war Louis Saballas-Schmalle nach insgesamt sehr starkem Spiel der Closer und besiegelte fünf Sekunden vor dem Ende per Freiwurf den Endstand. Mega, Jungs!

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