Giganten verpassen die Sensation gegen Trier nur knapp (73:74)

Foto: Norbert Schulz

Durch eine 73:74-Heimniederlage mussten sich die ART Giants Düsseldorf den Gladiators Trier am 32. Spieltag hauchdünn geschlagen geben. Trotz einer kämpferischen Leistung reichte es am Ende nicht für einen Überraschungserfolg gegen den Tabellenführer.

Gleich zum Start in die Partie wurden die Gladiators ihrer Rolle als Spitzenteam gerecht und starteten ihren Offensivmotor, um zu schnellen Punkten zu kommen. Derweil kamen die Hausherren über Alex Richardson zum Erfolg, der sich mehrfach durch die gegnerische Zone tankte und immer wieder auch für Offensivrebounds zur Stelle war. Dank des kontrollierten Spielaufbaus von Jahii Carson, liefen die Düsseldorfer zur ersten Viertelpause nur einem geringen Rückstand hinterher (19:25).

Mit ordentlichem Aufwind und einem 5:0-Run stiegen die ART Giants dann ins zweite Viertel ein. Über ihre bissige Defensive und starken Ballgewinnen gelang es dem Yapicier-Team die Begegnung weiterhin offen zu gestalten. Kurz vor der Halbzeitpause packte dann Mannschaftskapitän C.J. Anderson kurzzeitig seinen Beastmode aus, zog gleich zweimal erfolgreich zum Korb und war für Trier dabei nicht zu stoppen. Auch deshalb ging es mit einem verdienten 40:44 in die Kabine.

Die 938 Zuschauer im Castello spürten, dass ein Überraschungscoup an diesem Tag möglich sei. Erst recht, als die Hausherren noch selbstbewusster zurück aufs Parkett kamen und durch einen Dreier aus der Ecke von Marquill Smith erstmals die Führung übernahmen (45:44). Düsseldorf schaffte es im dritten Viertel durch starke Verteidigungsarbeit und ein unglaubliches Kämpferherz, das man aufs Spielfeld brachte, das Momentum auf die eigene Seite zu ziehen. Das wussten auch die heimischen Fans durch lautstarken Support wertzuschätzen. Da Trier in diesem Abschnitt im eigenen Offensivspiel völlig den Faden verlor und nur vier Punkte im dritten Viertel auf die Anzeigetafel brachte, gingen die ART Giants mit einer verdienten Führung ins Schlussviertel (57:48).

Und die letzten zehn Minuten sollten an Spannung kaum zu überbieten sein: Lange lag eine Sensation in der Luft, denn die Gastgeber ließen nicht nach und hielten das Tempo hoch. Ebenso jedoch die Gladiators, die nun ein anderes Gesicht zeigten und Angriff für Angriff wieder verkürzen konnten (66:65). Mit einem wichtigen Distanztreffer eröffnete Craig Lecesene dann wenige Minuten vor Schluss die Crunchtime, in der es nun Hin und Her ging und keinen Anwesenden in der Halle mehr auf den Sitzplätzen hielt. Rund 19 Sekunden vor Schluss brachte der ehemalige Nationalspieler Maik Zirbes die Gäste per Korbleger dann in Führung, nachdem Smith den Ball im eigenen Spielaufbau verlor. Düsseldorfs Headcoach reagierte sofort mit einer Auszeit, um seiner Mannschaft ein letztes Play mit auf den Weg zu geben. Jedoch fanden die Gastgeber gegen die aggressive Verteidigung der Gladiators keinen guten Wurf mehr, weshalb der letzte Versuch aus weiter Ferne durch Paul Giese nicht mehr den Weg in den gegnerischen Korb fand (73:74).

Durch die zeitgleiche Niederlage von Bochum befinden sich die ART Giants weiterhin aufgrund des direkten Vergleichs punktgleich auf dem 16. Tabellenplatz und somit vor den Abstiegsrängen. Vor den Giganten liegen, mit dem Auswärtsspiel in Quakenbrück (21. April) und dem Heimspiel gegen Kirchheim (27. April) am letzten Spieltag, jetzt noch zwei immens wichtige Begegnungen im Kampf um den Klassenerhalt, bei dem noch Nichts entschieden ist.

Andaç Yapicier (Headcoach): „Wir haben gegen das beste Team der Liga gespielt und wussten im Vorfeld vor allem um ihre offensive Stärke. Abgesehen vom ersten Viertel haben wir in der Defensive als Mannschaft einen unglaublich guten Job gemacht. Dadurch konnten wir uns einen Vorteil erarbeiten und auch die Führung übernehmen. Durch kleinste Fehler haben wir es letztlich dann leider nicht geschafft diese Begegnung für uns zu entscheiden. Trotzdem bin ich absolut stolz auf meine Mannschaft, denn sie haben viel Energie aufs Parkett gebracht und einen fantastischen Charakter als Team bewiesen. Wir haben noch zwei weitere Spiele vor uns und ich bin mir sicher, dass wir mit dieser Einstellung unseres Teams den Klassenerhalt schaffen können, den wir definitiv verdient haben.“

Punkte ART Giants: Lecesne (11), Smith (14), Anderson (4), Richardson (10), Carson (8), Fleute (4), Giese, Norl (10), Möller (4), Clark (8) und Dizdar (n.e.)

Zurück
Zurück

ART Giants vor dem wichtigsten Auswärtsspiel der Saison

Weiter
Weiter

ART Giants wollen Ligaprimus aus Trier in eigener Halle ärgern