Flabb-Team feiert Comeback-Sieg gegen Iserlohn (86:73)
Durch einen 86:73-Heimsieg über die Iserlohn Kangaroos konnten die Schützlinge der ART Giants Düsseldorf ihren zweiten Tabellenplatz in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB weiter festigen. Erst im Schlussviertel gelang es den Giganten die Partie zu drehen und den wichtigen Erfolg einzufahren.
Zunächst fanden die Gäste aus Iserlohn deutlich besser ins Spiel, agierten offensiv geduldig und blickten bereits nach wenigen Minuten auf eine ansehnliche Führung (4:10). Bei den ART Giants musste man auf den erfahrenen Mannschaftskapitän Andrius Mikutis verzichten, der krankheitsbedingt aussetzte und seine Teamkollegen nur von der Ersatzbank aus unterstützen konnte. Von dort sah er mit an, wie sich seine Mitspieler schwertaten und vor allem defensiv wenig Zugriff auf das Spiel des Gegners fanden. Gerade von der Dreierlinie gewährte man Iserlohn zu viel Raum, sodass man mit einem 25:29 aus Düsseldorfer Sicht in die erste Viertelpause ging.
Und auch das zweite Viertel starteten die Kangaroos mit einem erfolgreichen Dreier durch Emil Loch, diesmal hatte Jacob Engelhardt auf der Gegenseite ebenfalls per Dreier die richtige Antwort parat. Es fehlte der Mannschaft von ART Giants-Headcoach Florian Flabb aber weiterhin an einer konzentrierten Defensivarbeit, weshalb er den Lauf des Gegners durch eine Auszeit versuchte zu stoppen (28:35). Viel änderte das jedoch nicht, denn während es den Hausherren weiterhin nicht gelang die Spielkontrolle zu übernehmen, netzten die Kangaroos um Moritz Hübner weiter nach Belieben ein. Zwischenzeitlich wuchs der Rückstand auf zwölf Zähler an (31:43). Zur Halbzeit rannten die Rheinländer also weiterhin einem bis dahin durchaus verdienten Rückstand hinterher und auch die äußert ungewohnt schwache Dreierquote von nur 13 Prozent (2 von 15) sprach zu diesem Zeitpunkt für sich (41:49).
Nach dem Seitenwechsel und einer nötigen Kabinenansprache taten sich die ART Giants auch zum Start in die zweite Halbzeit zunächst schwer im eigenen Spiel. Früh kamen die Gäste aus Iserlohn jedoch zu Foulproblemen, weshalb die Giganten von der Freiwurflinie aus versuchten den Anschluss in dieser Partie zu halten (46:54). Nun wurde auch die Stimmung hitziger in der Comenius-Halle, da sich einige unter den rund 360 Zuschauern nicht zufrieden geben wollten mit einigen Entscheidungen der Schiedsrichter. Düsseldorf nahm diese Energie von der Tribüne mit, ging fortan auch auf dem Parkett beherzter zur Sache. Durch einige Ballgewinne in der mittlerweile aggressiveren Verteidigung konnten zum Ende des dritten Viertels schnelle Punkte erzwungen werden (57:64).
Man musste nun also alles auf ein perfektes Schlussviertel setzen, um die Partie gegen mutige Iserlohner, die mit Toni Prostran ohnehin auf ihren besten Akteur verzichten mussten, noch drehen zu können. Und das sollte dem Flabb-Team gelingen: Mit deutlich mehr Biss und Energie agierten die Gastgeber im letzten Viertel und verkürzten Angriff für Angriff den Rückstand weiter. In dieser Phase war es vor allem der starke Samuel Mpacko (16 Punkte), der sich sowohl von der Dreierlinie als auch im Zug zum Korb eiskalt zeigte und die Wende auf dem Parkett mit einleitete (69:70). Rund fünf Minuten vor Spielende konnten die ART Giants durch einen Dreier von Booker Coplin (28 Punkte) schließlich erstmals die Führung übernehmen. Die Comenius-Halle wurde zu einem wahrhaftigen Hexenkessel, kaum einen Zuschauer hielt es in der Crunchtime noch auf seinem Sitzplatz und der Support schwappte absolut auf das Spielfeld über. Es gelang den Giganten in den Schlussminuten eindrucksvoll wieder das gewohnt schnelle Offensivspiel aufzuziehen und sie verzauberten ihre Fans mit tollem Basketball. Sinnbildlich dafür ein Steal vom starken US-Amerikaner Coplin, dessen Pass durch die Beine des Gegners bei Mpacko landete, der dann wie aus dem Nichts einen Monsterdunk raushaute. So konnte man nicht nur die Führung beibehalten, sondern den Vorsprung bis zum Ertönen der Schlusssirene auf stolze 13 Punkte ausbauen und einen wichtigen Heimerfolg einfahren (86:73).
Florian Flabb (Headcoach): „Heute muss man wirklich unsere Defensivleistung als Schwachstelle herausstellen, wir haben gerade in der ersten Halbzeit zu viele Punkte kassiert. In der zweiten Halbzeit haben wir nur noch die Hälfte der Punkte kassiert, sind dann ins Laufen gekommen und konnten die Partie schnell gestalten, was definitiv unser Spiel ist. In der Kabine haben wir angesprochen, dass wir als Team in Vorleistung gehen müssen für die Zuschauer. Und die Unterstützung in der zweiten Halbzeit war stark, das war ein entscheidender Faktor, dass wir dieses Spiel noch gewinnen konnten.“
Punkte ART Giants: Engelhardt (7), Lollis Jr. (14), Coplin (28), Aunitz (4), Pook, Gebhardt (8), Helmhold (1), Uzoma (4), Mpacko (16), Boner (4), Pobric und Gasset Ruiz (n.e.)