Derbysieg: ART Giants bejubeln in Bochum ersten Sieg unter Yapicier (85:99)
Im zweiten Anlauf konnten die ProA-Basketballer der ART Giants Düsseldorf unter dem neuen Headcoach Andaç Yapicier ihren ersten Erfolg einfahren. In Bochum gewannen die Giganten das Westderby verdient mit 99:85 und festigen durch den ersten Auswärtssieg der Saison ihren Platz im Tabellenmittelfeld.
Düsseldorf startete mit viel Energie in das Derby, per Dreier aus der Ecke brachte Emil Marshall die Gäste erstmals auf die Anzeigetafel. Allgemein brachte die Mannschaft von Giganten-Trainer Andaç Yapicier, die ohne den erkrankten Craig Lecesne ins NRW-Duell gehen musste, früh eine hohe Intensität gepaart mit schnellem Offensivspiel aufs Parkett. Per Buzzerbeater sorgte Ben Shungu nach rund vier Minuten für eine zweistellige Führung und Finn Fleute legte aus ähnlicher Position gleich nach (3:16). Dennoch hielt sich Bochum im Anfangsviertel weitestgehend mit zweiten Chancen und freien Dreiern über Wasser. Dank der aggressiven Gangart durch Shungu und seinen eigenen 12 Punkten, nahmen die ART Giants eine Führung mit in die erste Viertelpause (21:26).
Danach erhöhte der VfL jedoch spürbar den Druck: Das Yapicier-Team brachte nicht mehr die vorherige Konsequenz im eigenen Angriffsspiel aufs Parkett und die Hausherren netzten aus allen Lagen sicher ein (30:30). Nun bekamen die Zuschauer in der Bochumer Rundsporthalle – darunter rund 30 Fans aus Düsseldorf – das erwartet intensive und packende Westderby zu sehen. Beide Teams gingen ein hohes Tempo, schalteten immer wieder zügig um und versuchten schnell Zähler aufs eigene Konto zu bekommen. In dieser Phase zeigten sich die Düsseldorfer einen Hauch treffsicherer, gerade der stark aufspielende Alex Möller (20 Punkte und 11 Rebounds) und Marquill Smith (18 Punkte), der nicht nur aus der Ferne sicher scorte sondern ebenso im Zug zum Korb nicht zu stoppen war, brachten ein ruhiges Händchen mit, um die Gäste zur Halbzeitpause in Führung zu halten (46:48).
Mit neu getankter Energie kamen die ART Giants zurück aufs Spielfeld, allen voran der selbstbewusste Emil Marshall. Auf einen sicheren Dreier ließ der deutsche Guard in der Verteidigung einen Monsterblock folgen und zwang VfL-Trainer Felix Banobre zum schnellen Timeout (47:55). Yapicier hatte in der Kabine die richtigen Worte für seine Schützlinge gefunden, die nach dem Seitenwechsel wieder die gewünschte Durchschlagskraft unter dem gegnerischen Korb zurückerlangt hatten. Marshall lief weiter heiß aus der Distanz und die gesamte Düsseldorfer Mannschaft klebte in der Defensive an ihren Gegenspielern, die zunehmend daran verzweifelten (51:64). Düsseldorf hatte nun einen guten Rhythmus gefunden, offensiv wie defensiv, und übernahm zum Ende des dritten Viertels auch dank wichtiger Distanztreffer durch Smith spürbar die Spielkontrolle (62:71).
Im Schlussviertel knüpften die Gäste aus Düsseldorf unermüdlich an ihr selbstbewusstes Offensivspiel an, nach einem Dreier von Paul Giese legte erneut Smith tief aus der Ecke weitere drei Zähler nach. Doch auch der VfL warf jetzt alles rein ins Derby und hielt sich durch einfache Punkte von Niklas Geske und Kilian Dietz innerhalb der Düsseldorfer Zone im Spiel (71:77). Genauso erfolgreich tankte sich aber auch C.J. Anderson für die Giganten durch die Zone der Hausherren, um die Führung der Rheinländer zu sichern (73:82). Das Yapicier-Team zog seinen Gameplan mittlerweile vollends durch. Im Offensivspiel ließ man den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen. Eben jenes abgeklärte Spiel zogen die Giganten bis in die letzten Sekunden durch, ließen Bochum nicht mehr herankommen und bejubelten einen verdienten Derbysieg im Auswärtsspiel (85:99).
Andaç Yapicier (Headcoach): „Das ist ein sehr wichtiger Sieg für uns. Bochum ist ein offensivstarkes Team und wir mussten hochkonzentriert sein, um sie zu stoppen. Als Schlüssel zum Erfolg lässt sich sicher das dritte Viertel herausheben, in dem wir es geschafft haben nur 16 Punkte zuzulassen. Seitdem ich hier bei den ART Giants bin, sehe ich hohe Motivation bei meinen Spielern. Heute haben wir unseren Gameplan gut umgesetzt, weshalb ich sehr stolz auf die Leistung meiner Spieler bin. Wir haben gute Würfe im Angriff genommen und sind in der Verteidigung extrem geschlossen aufgetreten. Für uns ist das der erste Schritt in unserer Entwicklung, jetzt freuen wir uns auf drei Heimspiele in Folge.“
Punkte ART Giants: Smith (18), Anderson (5), Richardson, Shungu (26), Fleute (7), Giese (3), Möller (20), Marshall (14), Clark (6), Dizdar und Osei (beide n.e.)
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