“Wenn das Team schnell zu einer Einheit wächst, ist sicher mehr möglich als der Klassenerhalt”

Foto: Norbert Schulz

Kurz vor dem Ligastart in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA spricht Thilo von Tongelen, Geschäftsführer der ART Giants Düsseldorf, über den strukturellen Umbruch im Sommer, sportliche Möglichkeiten in der neuen Spielzeit und die Entwicklung des Vereins.

Hinter den Verantwortlichen des Vereins liegt erneut ein herausfordernder Sommer. Neben der Umstrukturierung in eine GmbH gab es viele Aufgaben zur Vorbereitung auf die neue Saison zu bewältigen. Wie bewertest du den bisherigen Stand im Hinblick auf die neue Spielzeit?

von Tongelen: Zunächst gilt es, dem ganzen Team und auch dem Team dahinter aus der letzten Saison zu danken, dass der Klassenerhalt mit einem gewaltigen Kraftakt geschafft wurde. Besonders ist hierbei Tim Uhden zu erwähnen. Es wurde relativ schnell klar, dass eine zweite Saison in der ProA in der Federführung des Stammvereins zu riskant wäre. Deshalb wurde einer neu gegründeten GmbH mit den Namen ART Giants Düsseldorf Spielbetriebs GmbH das Teilnahmerecht übertragen. Im Rahmen der Professionalisierung haben wir dann im Sommer erstmals einen Sportdirektor eingestellt. Mit Marin Petric vom Deutschen Meister aus Ulm ist uns sicherlich ein großer Fang gelungen. Ebenfalls wurde dann ein fast neuer Kader zusammengestellt, da wir feststellen mussten, dass wir den teilweise deutlich gestiegenen Ansprüchen einiger Spieler nicht gerecht werden können. Durch das weitere Vorantreiben der Schulprojekte, insbesondere der Mini-Offensive, die durch Eli Saou, Dirk Unverferth und Co-Trainer Andrius Mikutis betreut wird, sollen weitere Schritte auf dem Weg zur Etablierung in der Stadt eingeleitet werden. Das neue Organisationsteam hat sicherlich im Sommer schon gute Arbeit geleistet. Zudem konnten wir aber auch an bewährten Kräften, wie Frank Seeberger (Ticketing) und Niklas Vogel (Leiter Kommunikation), weiterhin festhalten.

Welche Aufgaben warten auf euch auch während der laufenden Saison, um die positive Entwicklung des Vereins weiter vorantreiben zu können?

von Tongelen: Für uns ist es wichtig, die zuletzt positive Entwicklung bei den Zuschauerzahlen durch kontinuierliche Arbeit weiter nach oben zu bringen. Dazu beitragen soll auch, dass es den Zuschauern nun möglich ist, feste Sitzplätze im Castello zu erhalten. In der Vergangenheit geknüpfte Kontakte, etwa bei Brauchtumsvereinen, sollen zum Nutzen des Vereins weiter ausgebaut werden.

Auch sportlich gab es einige Veränderungen, viele neue Spieler wurden verpflichtet. Wie schätzt du den Kader ein?

von Tongelen: Es ist sicherlich zu erkennen, dass die neue Mannschaft mehr Erfahrung auf dem Niveau der ProA aufweist. Ich vertraue darauf, dass es unserem Headcoach Florian Flabb und dessen Co-Trainer Andrius Mikutis schnell gelingen wird, ein Team daraus zu formen. Unser Trainer hat in der Vergangenheit trotz seines noch sehr jungen Alters bewiesen, dass er dazu in der Lage ist.

In den Testspielen hat das Flabb-Team bisher einen guten Eindruck gemacht. Was ist mit diesem Team in einer starken ProA 2023/24 möglich?

von Tongelen: Wenn die Mannschaft, wie bereits in einigen Testspielen angedeutet, schnell zu einer Einheit wächst, ist sicherlich mehr möglich als der Klassenerhalt. Allerdings muss man sagen, dass die Liga durch die Abstiege von Frankfurt und Bayreuth sicher nicht einfacher geworden ist.

Zum Abschluss ein kurzer Blick in die Glaskugel: Wo stehen die ART Giants am Ende der Saison sportlich und organisatorisch nach deinen Vorstellungen?

von Tongelen: Ich bin schon zufrieden, wenn wir eine Saison ohne sportliche Sorgen hinlegen. Zudem würde ich mich freuen, wenn die Zuschauerzahl weiterhin kontinuierlich steigt und die Arbeit des Marketing-Teams im Laufe der Saison Früchte trägt.

Im ersten Heimspiel der neuen Saison empfangen die Giganten am 03. Spieltag (14. Oktober, 19:00 Uhr) den BBL-Absteiger BBC Bayreuth im Castello. Zum Saisonauftakt geht es für die Düsseldorfer am kommenden Sonntag (01. Oktober, 17:00 Uhr) zu den Gladiators Trier.

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