JBBL-Team beendet Saison mit Playoff-Niederlage in Ulm (92:76)
Am Ende zu deutlich unterliegen die jungen Giganten einer überaus treffsicheren ratiopharm akademie Ulm in beeindruckend moderner Kulisse. Nach bereits zehn Punkten Rückstand im ersten Viertel (22:32) und sechzehn zur Halbzeit (43:59) zeigte die JBBL der ART Giants im dritten Viertel, was sie die Saison über ausgezeichnet hat. Mit großem Kampfgeist wurde sich auf zwei Punkte zurück ins Spiel gebracht (70:74 nach 30 Minuten). Zu wenig, denn Ulm legte im letzten Viertel nach und brachte sich schlussendlich verdient in die nächste Runde der Playoffs.
Im „Home of ratiopharm Ulm“, einem beeindruckenden neu errichteten Ausbildungs-Campus des amtierenden deutschen Meisters der ersten Basketball-Bundesliga, wurde zunächst viel gestaunt, bewundert und auch ein wenig beneidet. Dann ging es aber in diesem wunderbaren Hallenambiente für die jungen Giganten an die Arbeit. Nach ausgeglichenem Start (14:15, 5. Minute) setzte sich Ulm zum Ende des ersten Viertels leicht ab und packte in den letzten Sekunden fünf schnelle Punkte zum etwas schmerzhaften Rückstand von 22:32 zum Viertelende oben drauf.
Das zweite Viertel ging ebenfalls punktetechnisch nach hervorragender Trefferquote an die Gastgeber. Düsseldorf zu früh auf wichtigen Positionen foulbelastet, das brachte spontane Subs und etwas Unruhe ins Spiel. Die Verantwortung nun konzentriert auf dem Go-To-Guy der Düsseldorfer, der zwar in der Offensive herausragend agierte und damit sein Team im Spiel hielt, aber nicht verhindern konnte, dass der Vorsprung der Ulmer zur Halbzeit auf sechszehn Punkte anwuchs (59:43).
Mit der Hypothek aus dem Hinspiel liefen die jungen Giganten jetzt einem zwanzig Punkte Rückstand hinterher. Das befreite offenbar, denn die allerletzten Reserven wurden aktiviert und mit gemeinsamen Kräften gelang ein letztes Aufbäumen. Mit schönem Teamspiel und jetzt einer ebenfalls fantastischen Quote jenseits der Dreierlinie, scorten die Düsseldorfer reihum und brachten sich in der 25. Minute auf zwei Punkte heran (64:62). Ulm konnte Düsseldorf jedoch in Rückstand halten. Dennoch: Mit gerade einmal vier Punkten Abstand ging es in den Schlussabschnitt (70:74).
Ging da noch was? Um es kurz zu machen: Nein. Die Lücken in der Düsseldorfer Defensive zu deutlich für die geschickten Ulmer. Die Kräfte am Ende, die Ideen endeten in Versuchen. Niemand muss sich etwas vorwerfen, man stand einem leistungsdichten Team mit herausragenden und nicht vergleichbaren Grundbedingungen gegenüber. Die jungen Giganten willigten – wenn auch ungerne – schlussendlich in das Ausscheiden aus der Saison 2023/2024 ein und ließen die Ulmer verdient feiern.
Jetzt heißt es Abschied nehmen. Von einer Saison mit vielen Höhen und Tiefen. Von bewältigten Verletzungen und bestehenden Blessuren. Von Druck und Lernerfolgen. Von Trainings(qualen) und den Erlebnissen mit dem Team. Von Zweifeln hinter der Bühne und Performance auf dem Spielfeld. Von Mitspielern und - für die Jungs des älteren Jahrgangs (2008) - auch von Trainer Pavel Vilev. Die Saison war besonders. Behaltet sie in Erinnerung. Basketballwelt ist klein – man sieht sich.
Gigantisch – nach Alter: Thilo Zisselmar (11.04.2008), Filip Arsic (04.05.2008), Louis Saballas-Schmale (08.05.2008), Piet Zaparaniuk (28.05.2008), Jonathan Cutler (03.06.2008), Leander Sobl (11.11.2008), Liam Zwanbun (19.01.2009), Caspar Vossenberg (17.03.2009), Jos Verwaayen (15.06.2009), Stephen Olanrewaju Olaniyi (23.06.2009), Ariel Arnon (09.07.2009), Finn Knuff (16.11.2009)