Tapfere Giganten halten beim Spitzenreiter in Vechta lange mit (113:99)

Foto: Christian Becker

Beim unangefochtenen Tabellenführer RASTA Vechta mussten sich die Zweitliga-Basketballer der ART Giants Düsseldorf am 14. Spieltag mit 113:99 geschlagen geben. Trotz einer guten Leistung des Aufsteigers reichte es am Ende nicht für die große Überraschung.

Vor einer atemberaubenden Kulisse im mit 3.140 Zuschauern ausverkauften RASTA Dome gelang den Gastgebern der bessere Start, die schnell mit 5:0 in Führung gingen. Nach rund zwei Minuten waren dann auch die ART Giants erstmals erfolgreich, Booker Coplin netzte von der Dreierlinie ein. Von da an spielten die Düsseldorfer selbstbewusst auf, ließen die Hausherren erst gar nicht zu einem großen Lauf kommen und erarbeiteten sich innerhalb der Zone durch den starken Melkisedek Moreaux (22 Punkte) und Lennart Boner, der es erstmals per Dunk richtig krachen ließ, ihre Zähler (7:8). Trotz der lauten Kulisse in Vechta wurden die Giganten nicht nervös, zogen weiter ihr Spiel durch und setzten sich zwischenzeitlich sogar auf acht Punkte ab (13:21). Zum Ende des ersten Viertels gelang den Niedersachen durch ein souveränes Offensivspiel die erneute Führung (24:23).

Einen kleinen Einbruch erlitt das Spiel um die Mannschaft von Düsseldorf-Headcoach Florian Flabb dann zu Beginn des zweiten Viertels, als Vechta einen 7:0-Run aufs Parkett legte und die Führung ausbaute. Doch der Aufsteiger aus dem Rheinland ließ sich auch davon nicht großartig beirren und hielt weiter am selbstbewussten Spiel fest. In dieser Phase war es US-Amerikaner Tray Hollowell, der Verantwortung übernahm und mit zwei Dreiern, bei denen er seinen Gegenspieler jeweils gut ausstiegen ließ, die Führung für die ART Giants zurückholte (35:36). Es wurde merklich hitziger im RASTA Dome, beide Trainer erhielten jeweils ein technisches Foul gegen sich, weil man nicht immer einverstanden war mit den Entscheidungen der Unparteiischen. Bis zur Halbzeitpause konnte sich Vechta dann mit 48:44 absetzen.

Nach der Halbzeitansprache in der Kabine taten die Gastgeber gut daran, ein deutlich fokussierteres Spiel an den Tag zu legen. Rasta erhöhte fortan deutlich das Tempo, was teilweise zu schnell für die Düsseldorfer Transition Defensive wurde. Als Joschka Ferner von der Dreierlinie einnetzte, konnten sich die Gastgeber erstmals an diesem Abend zweistellig absetzen (61:51). Im Spiel der ART Giants brauchte es nun wieder die Energie von Moreaux, dem es zum Ende des dritten Viertels immer wieder gelang sich in der gegnerischen Zone durchzusetzen (78:69).

Zum Start ins Schlussviertel war die Partie weiter völlig offen und die rund 25 mitgereisten Fans aus Düsseldorf unterstützten ihr Team lautstark mit aller Kraft. Per Dreier setzte Vincent Friederici schnell ein wichtiges Zeichen, der Aufsteiger aus Düsseldorf wollte sich in dieser Begegnung nicht zu früh geschlagen geben. Man blieb weiter konzentriert im eigenen Spiel und vor allem in Schlagdistanz, was Vechta-Headcoach Ty Harrelson gar nicht geschmeckt haben dürfte (87:78). Je länger die Partie dauerte, desto mehr merkte man den Schützlingen der ART Giants aber auch an, dass allmählich die Luft ausging. Bei Rasta übernahm auf den letzten Metern Andrew Jones viel Verantwortung und sammelte Zähler um Zähler, während die Giganten mit letzter Kraft alles reinwarfen. Zwar hielten Coplin und Ryan Richmond das Flabb-Team bis in die Schlussminuten weiter im Spiel, doch es sollte nicht reichen. Letztlich unterlagen die ART Giants verdient bei einem sehr starken Gegner, können sich aufgrund der beherzten und auch spielerisch überzeugenden Leistung aber selbst kaum Vorwürfe für diese Niederlage machen (113:99).

Florian Flabb (Headcoach): „Zunächst gehen meine Glückwünsche nach Vechta, zu einem verdienten Sieg und einem wirklich großartigen Event mit einer atemberaubenden Stimmung, das man auf die Beine gestellt hat. Wir wollten aus unserer Niederlagenserie herauskommen und vor allem ein anderes Gesicht zeigen. Über 35 Minuten ist uns das gelungen und wir haben uns insgesamt gut präsentiert. Ausschlaggebend war am Ende, dass wir in der zweiten Halbzeit einfach zu viele Punkte kassiert haben. Für uns gilt es das Positive zu sehen, wir haben uns besser präsentiert als in den letzten Wochen und das nehmen wir mit aus dieser Partie.“

Punkte ART Giants: Richmond (18), Coplin (19), Mikutis, Gebhardt, Rollins (3), Möller (3), Hollowell (9), Moreaux (22), Friederici (16), Boner (9), Silic und Rigoni (beide n.e.)

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