Kämpferische Giganten unterliegen Bremerhaven bei Yapicier-Debüt (75:86)
Pünktlich zum Start ins Jahr 2024 waren auch die Zweitliga-Basketballer der ART Giants Düsseldorf gleich gefordert. Beim Debüt des neuen Headcoaches unterlagen die Giganten den Eisbären Bremerhaven vor 825 Zuschauern mit 75:86.
Im ersten Spiel unter dem neuen Trainer sahen die 825 Zuschauer im Castello einen temporeichen Beginn auf beiden Seiten. Zunächst fanden die Giganten über Alexander Möller innerhalb der Zone ihren Weg zu einfachen Zählern, der sicher einnetzte. Insgesamt machten sich die Düsseldorfer im Anfangsviertel ihre bekannte Stärke, das schnelle Umschaltspiel, immer wieder zu Nutze. Yapicier hatte seine Mannschaft in den wenigen Trainingseinheiten, die ihm zur Vorbereitung zur Verfügung standen, gut eingestellt und zwang Gästetrainer Steven Key nach rund sieben Minuten zur ersten Auszeit (21:14). Offensiv wie defensiv setzten die Rheinländer ihren Gegner unter viel Druck, der nicht immer Lösungen gegen das aggressive Auftreten fand (28:21).
Vom guten Start beflügelt, eröffnete Marquill Smith das zweite Viertel mit einem weiten Dreier und sorgte für eine erstmals zweistellige Führung aus Sicht des Yapicier-Teams. Der unbändigen Einsatzbereitschaft des Düsseldorfer Teams in ihrer Verteidigung, zollten die Fans mit ihrem Support früh Respekt. Düsseldorf ließ den Eisbären kaum Luft zum Atmen, die weiter offensiv haderten und nur sporadisch zu freigespielten Abschlüssen kamen. Dann schlichen sich jedoch kleine Nachlässigkeiten ein im Spiel der ART Giants, die Bremerhaven plötzlich wie aus dem nichts durch Hendrik Drescher eiskalt bestrafte (35:31). Dank des treffsicheren Centers konnten die Norddeutschen sogar eine Führung mit in die Halbzeitpause nehmen (43:47).
Zurück aus der Kabine, taten sich die Giganten zunächst schwer in ihren anfänglichen Rhythmus zu finden. Während die Eisbären den Ball nun verstärkt für einfache Zähler unter den Korb brachten, leistete sich das Yapicier-Team kleinere Fehler im eigenen Spielaufbau und einen 2:10-Lauf, den der neue Headcoach per Auszeit schnell zu stoppen versuchte (45:57). Bremerhaven hatte jedoch mittlerweile die Kontrolle über die Partie übernommen, spielte die eigenen Angriffe geduldig aus, um den Rückstand der Hausherren weiter anwachsen zu lassen (45:62). Nach der recht langen Durststrecke zeigte Finn Fleute ein wichtiges Lebenszeichen und tankte sich energisch durch die Zone. Dennoch brachte man in diesem Viertel nur zehn eigene Punkte auf die Anzeigetafel und rannte vor dem letzten Abschnitt einem deutlicheren Rückstand hinterher (53:69).
Trotz des zweistelligen Rückstands gaben sich die Düsseldorfer nicht auf und brachten zum Start des Schlussviertels ihr Kämpferherz aufs Parkett, wenngleich offensiv weiterhin nicht allzu viel zusammenging. Durch die weiterhin aggressive Defensive der Gastgeber, die die Eisbären verstärkt zu Fehlern zwang, schöpfte man plötzlich wieder Hoffnung im Castello (63:71). Das Yapicier-Team spielte sich nun energisch, aber mit der nötigen Geduld im Ballvortrag in einen Rausch und zwang die Eisbären vier Minuten vor Schluss zur nächsten Auszeit (68:74). Als die Giganten rund zwei Minuten vor Spielende mit acht Zählern hinten lagen, griff der neue Headcoach seinerseits nochmal zu einem Timeout. Zwar schmiss Paul Giese auf den letzten Metern einen schwierigen Dreier durch die Reuse, aber es reichte trotz eines großen Kampfes der Giganten, aufgrund zweier schwacher Viertel, nicht mehr die Partie zu drehen (75:86).
Andaç Yapicier (Headcoach): „Glückwunsch an Bremerhaven, es war ein wirklich hartes Spiel. Zu Beginn des Spiels haben wir unseren Gameplan und die gewollte Aggressivität gut aufs Spielfeld gebracht, in der Hinsicht sind wir also schon auf einem ganz guten Weg. Auf der anderen Seite muss man sagen, dass wir in der Defensive irgendwann nachgelassen haben und dem Gegner mit zusätzlichen Ballverlusten unsererseits die Spielkontrolle überlassen haben. Nachdem wir dann mit 17 Punkten zurücklagen, haben wir aber hinten raus nochmal alles reingeworfen und die Partie wieder eng gestaltet. Insgesamt bin ich glücklich über die Reaktion, die unsere Mannschaft gezeigt hat. Wir werden weiter hart an uns arbeiten und zusammenhalten.“
Punkte ART Giants: Lecesne (5), Smith (3), Anderson (4), Richardson (2), Shungu (15), Fleute (5), Giese (6), Möller (6), Marshall (6), Clark (23), Dizdar und Osei (beide n.e.)
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