ART Giants unterliegen Kirchheim bei Moreaux-Comeback deutlich (59:75)
Foto: Norbert Schulz
Mit einer deutlichen 59:75-Heimniederlage gegen die Kirchheim Knights mussten die ProA-Basketballer der ART Giants Düsseldorf am 5. Spieltag als Verlierer vom Parkett gehen. Dabei ging bei den sonst so offensivstarken Giganten an diesem Tag in der gegnerischen Hälfte nur wenig zusammen.
Freude bei den heimischen Fans kam vor der Begegnung beim Warm Up beider Teams auf. Denn erstmals seit seiner Fußverletzung während der Saisonvorbereitung stand Neuzugang Melkisedek Moreaux im Kader der Giganten, der eine erste volle Trainingswoche hinter sich hatte und gegen Kirchheim erstmals das Düsseldorfer Trikot in einem Pflichtspiel trug. Ebenfalls mussten die 400 Zuschauer im Castello aber mit ansehen, wie die Knights aus Kirchheim den besseren Start erwischten und durch einfache Zähler von Tyrone Nash in Führung gingen (0:6). Erst nach zwei Minuten brachten sich die Gastgeber durch einen Dreier von Booker Coplin auf die Anzeigetafel. Kirchheim nutzte früh in der Partie die Räume innerhalb der Düsseldorfer Zone, um immer wieder zu leichten Punkten zu kommen. So waren es zwei weitere Fernwürfe durch Coplin und Tray Hollowell, die die Giganten zum Ende des ersten Viertels in Schlagdistanz halten sollten (14:20).
Immer wieder fanden die Knights dann auch im zweiten Viertel die richtigen Lücken in der Defensive der ART Giants, um sich weiter absetzen zu können (18:27). Dank der Energie von Rückkehrer Moreaux, der sich gut unter dem Korb durchtankte, konnten die Rheinländer noch bis zur Mitte des zweiten Viertels dranbleiben, ehe die Gäste ihren Vorsprung dann weiter erhöhten. Düsseldorf fand offensiv zu keinem Zeitpunkt in einen Rhythmus, weder innerhalb der Zone noch aus der Distanz. Das bis dato ligaweit stärkste Team von der Dreierlinie um Headcoach Florian Flabb erwischte durch die Bank einen schwachen Tag im Abschluss aus der Ferne. So rannten die Giganten zur Halbzeitpause bereits einem 25:39-Rückstand hinterher.
Hofften die Düsseldorfer Fans während der Halbzeit auf die große Wende nach dem Seitenwechsel, so zeigten die von Igor Perovic trainierten Kirchheimer auch in der zweiten Halbzeit die deutlich bessere Leistung und gaben weiterhin den Ton an. Für die ART Giants wirkte der gegnerische Korb wie zugenagelt, kein Spieler des Flabb-Teams hatte an diesem Abend einen sicheren Wurf, was die Aufholjagd erschwerte (31:49). Da sich die Chancenverwertung der Hausherren nicht änderte, wuchs der Rückstand zum Ende des dritten Viertels sogar auf 20 Zähler an (40:60).
An ein Wunder im Castello glaubte zum Start ins Schlussviertel niemand wirklich mehr. Zu schwach war die Wurfausbeute der Giganten an diesem Tag, deren Pech im Korbabschluss sich bis zum Ende der Partie durchziehen sollte. Zwar sorgte man mit einem 8:0-Lauf nochmals für einen kurzen Aufwind, doch der erfahrene Richard Williams Jr. stoppte diesen kurzen Run aus der Distanz. Auf den letzten Metern brachte Vincent Friederici dann nochmal ein paar Punkte für die Gastgeber auf die Anzeigetafel, doch am Ausgang dieser Partie, die aus Sicht der Düsseldorfer verdient verloren wurde, änderte dies nichts mehr. Insgesamt kamen die ART Giants letztlich auf eine Dreierquote von nur 17 Prozent, was nicht ansatzweise mit den Werten zu vergleichen ist, die die Flabb-Schützen für gewöhnlich auflegen (59:75).
Nach der bitteren Heimniederlage steht für die Giganten nun das erste Doppel-Wochenende der Saison an. Kommenden Freitag (04. November, 19:00 Uhr) trifft das Flabb-Team auswärts auf die WWU Baskets Münster, zwei Tage später (06. November 16:00 Uhr) gastiert dann mit den Tigers Tübingen der aktuelle Ligaprimus im Castello.
Florian Flabb (Headcoach): „Wir haben zu keinem Zeitpunkt dieser Partie zu unserem Spiel gefunden. Es hat absolut nicht an unserer Mentalität oder mangelndem Einsatz gelegen, die Jungs haben gekämpft und gearbeitet. Aufgrund unserer schwachen Wurfquote hat es gegen Kirchheim einfach nicht gereicht. Am Ende des Tages ist der Wurf unsere klare Stärke und es gibt diese Spiele, in denen er einfach nicht fällt. Defensiv ist es uns jedoch gelungen, den Gegner unter dem eigenen Punktedurchschnitt zu halten.
Punkte ART Giants: Richmond (2), Coplin (18), Gebhardt (4), Rollins (2), Möller (1), Hollowell (9), Moreaux (4), Rigoni, Friederici (14), Boner (5), Silic und Dizdar (beide n.e.)