ART Giants unterliegen zum Auftakt in Trier - Spielwertung noch fraglich (86:78)
Zum Auftakt in die neue Spielzeit mussten die Zweitliga-Basketballer der ART Giants Düsseldorf am ersten Spieltag auswärts bei den Gladiators Trier ran. Düsseldorf verlor das Spiel mit 86:78, aufgrund von technischen Problem im Vorfeld der Partie wurde jedoch schon vor Spielbeginn Protest gegen die Spielwertung bei der Liga eingelegt.
Die Vorfreude auf den Startschuss in die neue ProA-Saison 2023/24 war riesig und der Rahmen in der mit 4.900 Zuschauern ausverkauften SWT Arena in Trier schien nahezu perfekt. Jedoch konnte die Partie nicht wie geplant um 17:00 Uhr starten: Aufgrund eines um 45 Minuten verzögerten Spielbeginns durch technische Probleme in der Halle, haben die ART Giants gemäß den Statuten der Liga bereits vor Spielbeginn offiziell Protest eingelegt. Somit wird die Liga in den kommenden Tagen über die Spielwertung endgültig entscheiden. Doch Basketball gespielt wurde dann trotzdem.
Nach einem 5:0-Lauf aus Düsseldorfer Sicht zum Start, bei dem Daniel Norl alle fünf Zähler beisteuerte, hatte Trier gleich die richtige Antwort parat und übernahm die Führung (8:5). Düsseldorf fand in den Anfangsminuten keinen wirklichen Rhythmus und musste mit ansehen, wie die Gladiators weiter temporeich aufspielten, einen 14:0-Run hinlegten und den Vorsprung immer weiter ausbauten (22:7). Auf Seiten der ART Giants leistete man sich zunächst zu viele Fehler im eigenen Spiel, weshalb Trier im ersten Viertel deutlich den Ton angab. Erst in der letzten Minute dieses Abschnitts kamen die Gäste erstmals offensiv ins Rollen und konnten verkürzen (22:15).
Mit einem selbstbewussten Drive zum Korb durch Mannschaftskapitän C.J. Anderson starteten die Giganten in den zweiten Abschnitt, doch Trier behielt weiter die Oberhand und nutzte Unstimmigkeiten der Rheinländer gnadenlos aus, was Giganten-Trainer Florian Flabb zur nächsten Auszeit zwang (32:18). Zwar lief das Angriffsspiel der ART Giants mittlerweile flüssiger, doch auch gut erspielte Würfe wollten nicht den Weg in den gegnerischen Korb finden. Kurz vor der Pause waren es vor allem Einzelaktionen der beiden US-Amerikaner Anderson und Marquill Smith (26 Punkte), durch die man zum Korberfolg kam. Beim 44:32-Halbzeitstand war aber weiterhin alles offen.
Zurück aus der Kabine, wollten die Düsseldorfer auf dem Parkett endlich die Wende einleiten. Wieder waren es aber die Hausherren, die den besseren Start erwischten und dem Flabb-Team vor allem innerhalb der Zone überlegen waren (52:36). Emil Marshall schien den Knoten kurzzeitig gelöst zu haben, per erfolgreichem Wurf von der Dreierlinie, doch wenig später musste Flabb einen weiteren Lauf des Gegners per Timeout stoppen. Und diese taktische Ansprache schien dann gefruchtet zu haben: Düsseldorf zeigte ein völlig anderes Gesicht, griff defensiv deutlich beherzter zu und kam vor allem durch starke Aktionen von Neuzugang Smith und einem 14:0-Lauf zu schnellen Zählern (57:51). Somit betrug der Rückstand vor dem Schlussviertel aus Sicht der ART Giants plötzlich nur noch sieben Zähler (60:53).
Und der Underdog aus Düsseldorf steckte nicht auf: Craig Lecesne netzte eiskalt aus der Distanz für drei Zähler ein und hielt die Hoffnung der Gäste damit weiter am Leben. Über das gesamte letzte Viertel entwickelte sich in der Folge ein echter Fight, bei dem beide Teams mittlerweile hochprozentig ihre Würfe verwandelten. Trier ließ sich von der aufkommenden Stärke der Giganten jedoch nicht zu sehr beeinflussen, zog das eigene Spiel über weite Strecken konsequent genug durch, um durch einen Freiwurf von Moritz Krimmer in der Schlussminute (82:73) für die Vorentscheidung in einer insgesamt spannenden Begegnung zu sorgen (86:78). Über die endgültige Spielwertung, aufgrund des eingereichten Protests der Düsseldorfer, wird die Liga in den kommenden Tagen entscheiden.
Florian Flabb (Headcoach): „In der ersten Halbzeit haben wir uns sehr schwergetan und waren zu statisch im eigenen Spiel. Durch einige Turnover haben wir dem Gegner zu viele Möglichkeiten zu einfachen Punkten gegeben. Nach der Halbzeitpause waren wir dann deutlich aggressiver, haben schneller gespielt und dadurch zu unseren Abläufen gefunden. Hinten raus waren wir dann aber nicht abgezockt genug, um nicht nur den Rückstand aufzuholen, sondern die Partie auch komplett zu drehen. Insgesamt können wir auf diese Leistung definitiv aufbauen.“
Punkte ART Giants: Lecesne (10), Smith (26), Anderson (10), Richardson (6), Fleute (4), Norl (13), Möller (2), Marshall (5) und Clark (2)