JBBL: ALBA Berlin eine Nummer zu groß für U16-Giganten (60:105)
Mit dem Erreichen der Playoffs in der JBBL bekamen es am vergangenen Wochenende die jungen ART Giants aus Düsseldorf in der ersten Runde mit ALBA Berlin zu tun. Und auch wenn das Endergebnis mit 60:105 letztendlich den unbestreitbaren Leistungsunterschied beider Teams widerspiegelt, haben sich die Mannen um Kapitän Max Adamczyk teuer verkauft und solange die Kräfte reichten den Gästen aus Berlin sehr gut Paroli geboten.
Die Düsseldorfer starteten das Spiel mit einer ersten Fünf bestehend aus Daron Khoranian, Lambert Brokamp, Seny Thiaw, Max Adamczyk und Jan Dübener und früh zeigte sich vor einer beachtlichen Zuschauerkulisse, dass sich Düsseldorf als unangenehme Hürde für den Favoriten aus Berlin präsentieren wollte. Zwar zeigte sich von Anfang an die qualitative und körperliche Überlegenheit der Gäste, diese wurde aber durch tolle Moral und viel Einsatz ausgeglichen. Berlin wurde durch die ihnen entgegengebrachte Energie überrascht und bis zur sechsten Minute war das Spiel im Ergebnis weitestgehend ausgeglichen (10:12). Nun aber fanden die Albatrosse bis zum Ende dieses Abschnitts zu Ihrem Spiel und nach einem 14:2-Run der Gäste endete Abschnitt eins mit 12:26.
Die erste Pause nutzten die Düsseldorfer jedoch für eine neue Ordnung und der erste Schwung der Berliner konnte erfolgreich gekontert werden. Düsseldorf startete stark in Durchgang zwei. Vor allem defensiv konnten die Berliner für die ersten Minuten kontrolliert werden und in der 13. Minute war das Spiel bei 25:26 plötzlich wieder ausgeglichen. Erneut aber folgte ein Phase für ALBA und in der 16. Minute war der Vorsprung erneut auf +15 für die Gäste gestellt (25:40). Ab nun ging es ausgeglichen weiter und das Halbzeitergebnis von 37:48 zeigte sogar einen Gewinn des zweiten Viertels durch die Düsseldorfer Gastgeber auf (25:22).
Und auch Viertel drei sollte weiter ausgeglichen gestaltet werden. Dieses wurde lediglich mit 13:19 abgegeben und bei einem Zwischenergebnis von 50:67 hatte sich Düsseldorf bereits jetzt als beachtlicher Gegner bei allen Anwesenden Respekt verdient. Dabei war vor allem hervorzuheben, dass sich nahezu jeder Düsseldorfer im Rahmen seiner eigenen Möglichkeiten in seiner Rolle gewinnbringend einzubringen wusste. Sei es Anton Beuermann durch starke physische Präsenz, gute Defense und wenige Fehler, Daron Khoranian durch einen sehr starken Ballvortrag gegen die bärenstarke Defense und körperliche Überlegenheit der Gäste oder die offensiven Fixpunkte Lambert Brokamp, Max Adamczyk und Jan Dübener, aber auch alle anderen Spieler der jungen ART Giants, alle wussten ihren persönlichen Anteil bis hierhin zum guten Ergebnis beizutragen.
In Viertel vier sollten dann aber die Kraftreserven aufgebraucht sein (bezeichnend dafür u.a. die sich einstellenden Wadenkrämpfe vom bis dahin stark aufspielenden und vorbildlich kämpfenden Daron Khoranian). Sicherlich auch geschwächt durch eine Corona- und Krankheitswelle im Team der Gastgeber, zehn Tage vor dem Spiel konnte nicht wirklich trainiert werden, hatten die ART Giants den qualitativ besseren Berlinern nun nichts mehr ausreichend entgegen zu setzen. Zwischen Minute 31 und 36 reihten sich gegen die überragende Defense der Berliner Gäste auf Seiten der Düsseldorfer zu viele Fehler und in einem 22:0-Run wurden die jungen Düsseldorfer geradezu überrannt. Zwar konnte die Geschwindigkeit der Gäste zum Ende des Spiels noch einmal eingebremst werden. Dennoch endeten auch die letzten vier Spielminuten in einem 16:8 für die Gäste und das Spiel mit dem Endergebnis in Höhe von 60:105.
Sicherlich wäre ein geringerer Unterschied schön und aufgrund des aufopferungsvollen Kampfes durchaus auch verdient und im Bereich des Möglichen gewesen, trotzdem spiegelt das Ergebnis zu guter Letzt den Leistungsunterschied beider Teams gerecht wider. Dennoch können die jungen Düsseldorfer, um eine tolle Erfahrung reicher, stolz und mit erhobenen Köpfen aus diesem Spiel gehen. Nun kommt es am kommenden Wochenende noch zum Rückspiel in Berlin, in dem es dann noch einmal darum geht, sich so teuer wie irgend möglich zu verkaufen.
Punkte ART Giants: Khoranian (4), Ruano, Brokamp (12), Sando Kanda, Adamczyk (11), Beuermann (5), Thiaw (6), Igunbor, Nahreyni (5), Kamp, Dübener (17)