U16-Bundesliga: JBBL-Team gewinnt harten Kampf in Bramfeld (58:91)
Auch die erste längere Auswärtsfahrt der Saison (nach Hamburg) konnte die JBBL-Mannschaft der ART Giants mit einem Erfolg abschließen. Beim zweiten Relegationsspiel gegen den Bramfelder TV wurde ein 91:58-Erfolg gefeiert. So eindeutig, wie es das Endergebnis vermuten lässt, war die Angelegenheit jedoch nicht. Im Gegenteil, der erste von insgesamt drei Wegen in die Hansestadt im Rahmen der Relegationsrunde sollte ein echter Kraftakt werden.
Gegen die körperlich überlegenen Hamburger starteten die Düsseldorfer trotz ungewohnter Vorbereitung mit langer Anreise (Vollsperrung auf der A1) und Auswärtsnächtigung in der Jugendherberge hochkonzentriert. Unbeeindruckt von der sehr rustikalen Gangart der Gastgeber zogen die Düsseldorfer einen nahezu perfekten Teambasketball auf, bei dem vor allem die Balance stimmte und nach den ersten zehn Minuten stand es 23:11 aus Sicht der Gäste. Dabei war umso beeindruckender, dass bereits zu diesem Zeitpunkt sechs Düsseldorfer Spieler auf dem Scoreboard standen. Nicht einmal zwei frühe Fouls des im Normalfall schwer zu ersetzenden Daron Khoranian fielen allzu schwer ins Gewicht, denn hier war es vor allem Jason Aull, der mit einer sehr starken Partie, zwar nicht mit Punkten dafür aber einer bärenstarken Defense, in die Bresche springen konnte.
In Viertel zwei wurde nahtlos angeknüpft und es sollte bis zur 14. Minute (13:27) dauern, bis der erste Bruch eintreten sollte. Nach einer Unterbrechung infolge einer auf den ersten Blick schwerer aussehenden Verletzung von Anton Beuermann (die sich glücklicherweise als doch weniger schwer herausstellte) verloren die jungen ART Giants für einen Moment die Kontrolle über das Spiel. Diese konnten die Bramfelder aber zum Glück nur für einen 5:0-Run nutzen und es folgte die Antwort in Form des ersten Auftritts der an diesem Tag besten Düsseldorfer Max Adamczyk und Armin Nahreyni. 15 der folgenden 21 Punkte gingen auf ihr Konto und ein Turnaround zu Gunsten der Gastgeber war verhindert. Mit einem 22-Punkte-Vorsprung (26:48) ging es in die Pause.
Nach der Pause sollten die Gastgeber dann noch einmal alles versuchen. Zwar starteten die Gäste aus Düsseldorf erneut mit einem 7:0-Lauf, nun aber zeigten sich die tolle Moral und die eigentlich grundsätzlich sehr guten Voraussetzungen der Gastgeber. Auch bedingt durch das Gefühl einer sicheren Führung bei Coach Konrad Beuermann und entsprechende Wechsel sowie einer zu zögerlichen Reaktion auf die kippende Situation, starteten die Bramfelder eine 16:5-Aufholjagd. Zum Ende des dritten Viertels stand es „nur“ noch 44:59 für die ART Giants. Das Momentum drohte zu kippen.
Düsseldorf aber hatte die Lektion verstanden und mit einem wieder auf die Situation angepassten Lineup wurde gegen die spätestens ab jetzt seitens der Bramfelder sehr hart geführte Gangart dagegen gehalten. Nach Auftritt zwei vom Doubleheader Max Adamczyk und Armin Nahreyni und ihrem „persönlichen“ 13:0-Run stand es in der 34. Minute 44:72 und die Partie war entschieden. Auch wenn die Gastgeber bis zum Schluss einschließlich einem unsportlichen und einiger grenzwertiger Fouls aufopferungsvoll kämpften, sollte sich am Verlauf und Ergebnis des Spiels nichts mehr ändern. Mit einem verdienten und toll herausgespielten 91:58-Auswärtssieg ging es sehr zufrieden für die jungen ART Giants zurück in die Rheinstadt.
Neben dem Sieg als solchem zeigte sich das Düsseldorfer Trainerteam insbesondere mit dem sehr guten Zusammenspiel zufrieden, bei dem fast immer die situativ richtigen Spieler gefunden werden konnten. Nicht zuletzt dieses derzeit verinnerlichte gegenseitige Vertrauen zueinander sorgte für die mehr als zufrieden stellenden Quoten (46% 2er, 31% 3er und 85% Freiwürfe) trotz maximal intensivem Spiel des Gegners. Mit dieser Erfahrung im Rücken, heißt der kommende Gegner Hamburg Sharks, gegen die im ersten Heimspiel der Relegation für das Erreichen, der als Ziel gesetzten ersten beiden Tabellenplätze, ein weiterer Sieg nun Pflicht ist.
Punkte ART Giants: Khoranian (7), Ruano, Brokamp (7), Sando Kanada (6), Adamczyk (25), Beuermann (7), Aull, Thiaw (2), Schwarting (8), Nahreyni (21), Kamp und Dübener (8)