JBBL: Am Ende ging den jungen Giganten die Puste aus (82:68)
Eine ärgerliche 68:82-Niederlage und damit einen Rückschlag für das selbstgesetzte Ziel „Erreichen der Playoffs“ gab es im letzten Ligaspiel des Jahres 2021 am vergangenen Wochenende für die JBBL-Mannschaft der ART Giants aus Düsseldorf.
Nach Bramfeld auswärts vor zwei Wochen und dem Heimspiel gegen die Sharks aus Hamburg in der Vorwoche, ging es für die jungen ART Giants zum Abschluss der „Hamburger Wochen“ zum zweiten Mal in der Vorweihnachtszeit in die Hansestadt. Mit dem SC Rist Wedel, vor dem Spiel punktgleich mit Düsseldorf und Göttingen auf dem geteilten ersten Tabellenplatz, wartete dabei ein direkter Konkurrent um die beiden verbleibenden Playoff-Plätze. Es sollte also ein Spitzenspiel auf Augenhöhe werden, auch wenn die Gäste aus der Rheinstadt aufgrund dreier Ausfälle (Jan Dübener, Seny Thaw, Lambert Brokamp) ersatzgeschwächt antreten mussten, und diesem Anspruch wurde das Spiel, mindestens in Sachen Spannung, gerecht.
Durch einige, den Abwesenheitsumständen geschuldete Änderungen an der Starting Five und durchaus verunsichert durch die gewöhnungsbedürftige Auswärtshalle in Wedel, fanden die Düsseldorfer nicht gut ins Spiel. Das Team agierte defensiv zu behäbig und offensiv zu mutlos im eigenen Abschluss. Zudem einige unglückliche Szenen und nach drei Minuten stand es 10:3 für die Gastgeber und es bedurfte der ersten Auszeit. Trotzdem schenkte das Trainerteam denselben Fünfen weiter vertrauen und es zahlte sich aus. Rund fünf Minuten später war der Abstand auf einen Punkt reduziert (12:11) und dieser Rückstand sollte im Wesentlichen bis zur ersten Pause gehalten werden (18:15).
Es folgten die ersten Anpassungen im Lineup und mit Alejandro Ruano und Jason Aull folgte eine Phase größeren Drucks und einer, den Düsseldorfern entgegenkommenden Tempoverschärfung. Dabei wusste vor allem Alejandro Ruano mit seinen ersten JBBL-Punkten zu überzeugen und die Gäste hatten sich in Spielminute 15 eine 30:24-Führung erspielt. Nun aber sollte wieder die Zeit von Rist Wedel folgen. Das Momentum kippte erneut und der bis dahin von den Düsseldorfern gut unter Kontrolle gehaltene Aufbauspieler (T. Dilschmann) drückte dem Spiel für die folgenden Minuten mit elf Punkten seinen Stempel auf. Mit 42:40 für die Gastgeber ging es in die Pause.
In der zweiten Halbzeit ging das Auf und Ab weiter. Acht Punkten von Wedel folgten fünf von Düsseldorf, weitere 10 Wedeler Punkte wurden mit 17 Düsseldorfer Punkten beantwortet und nahezu ausgeglichen ging es mit 62:57 in den letzten Abschnitt.
Zwar zeigte sich schon jetzt langsam der Kräfteverschleiß, nur noch Daron Khoranian und Max Adamczyk konnten zuverlässig zu Punkten kommen, aber unter anderem durch sieben gute Minuten und vier Punkten von Christopher Igunbor konnte in der 33. Minute tatsächlich noch einmal in Führung gegangen werden (62:64).
Dann aber machte sich doch das Fehlen der zusätzlichen Leistungsträger auf Seiten der Gäste bemerkbar und die Kräfte der bis dahin aufopferungsvoll kämpfenden Düsseldorfer schwanden endgültig. Rist Wedel initiierte in den letzten fünf Minuten einen finalen 15:2-Run, der nicht mehr beantwortet werden konnten. Schlussendlich stand damit ein in dieser Höhe nicht ganz gerechter, in Summe aber durchaus verdienter 82:68-Sieg der Gastgeber auf der Anzeigetafel. Immerhin ist damit ab jetzt die Marschrichtung für die verbleibendenden Spiele, alle im Frühjahr 2022, eindeutig. Alles gewinnen heißt es nun, um noch aus eigener Kraft die Runde der besseren JBBL-Teams, sprich die Playoffs zu erreichen. Dann hoffentlich durchgehend in Bestbesetzung und mit viel neuer Kraft nach Weihnachten und Neujahr.
Punkte ART Giants: Khoranian (9), Ruano (7), Marzeion, Sando Kanda (4), Igunbor (4), Beuermann (2), Adamczyk (19), Aull, Schwarting, Nahreyni (18), Kamp (2), Kaufmann (3)