Lehrstunde für die ART Giants Düsseldorf gegen die Gießen 46ers
Die ART Giants Düsseldorf unterliegen gegen überlegene Gießener 46ers deutlich mit 51:102 (27:53). Die Rheinländer hatten den Hessen im heimischen Castello nichts entgegenzusetzen.
Schon zu Beginn des Spiels zeigte sich für die Giants, wo die Reise hinging: Die Giants hatten von Anfang an Probleme im Angriff und konnten nur schwer Punkte erzielen. Defensiv wurden sie häufig durch Give-and-Go-Spielzüge der Gießener überwunden.
Trotz der Schwierigkeiten hielten die Giants zunächst durch einen seltenen Dreier von Richardson den Anschluss. Gießen ließ den Düsseldorfern jedoch wenig Freiräume und hätte sogar noch höher führen können, wurde aber durch eine schwache Freiwurfquote gebremst. Ein Dreier in der 6. Minute bedeutete dann erstmals eine zweistellige Führung für die Gäste. Die Giants stellten daraufhin auf eine Zonenverteidigung um, jedoch mit wenig Erfolg. Zwei Minuten vor Ende des Viertels betrug der Rückstand immer noch 10 Punkte.
Viel Wurfpech bei den Giants
Die Wurfquote der Giants trug ihren Teil zum Rückstand bei: nur 4 von 14 Versuchen fanden Ihr Ziel. Letztendlich endete das Viertel mit einem deutlichen 14:27-Rückstand für Düsseldorf.
Das zweite Viertel des Spiels verlief für die Heimmannschaft weiterhin problematisch. Düsseldorf blieb weiterhin vom Wurfpech verfolgt, während bei Gießen galt: jeder Schuss ein Treffer. So wuchs der Vorsprung der 46ers schon in der 14. Minuten auf 18 Punkte an. Die Giants zeigten sich im Angriff weiterhin zu harmlos, mangelnde Abstimmung und Fehlpässe kamen hinzu.
Gießen nutzte diese Schwächen konsequent aus und baute seinen Vorsprung kontinuierlich aus. Eine Minute vor Ende des Viertels betrug die Führung der Gäste bereits 26 Punkte, mit diesem Rückstand gingen die Rheinländer dann auch in die Pause (27:53)
Keine Besserung nach der Halbzeit
Das dritte Viertel begann wie ein Déjà-vu: Ein 5:0-Lauf der Gießener setzte die Giants sofort unter Druck. Düsseldorf fand seinen Rhythmus nicht, das Spiel der Giants wirkte chaotisch. Fehlpässe und unkoordinierte Einzelaktionen prägten mangels Anspielstationen das Bild.
Die Probleme beschränkten sich nicht nur auf den Angriff; auch in der Verteidigung zeigten sich gravierende Schwächen. Gießen nutzte dies gnadenlos aus und punktete immer wieder vor allem unter dem Korb.
Ein Highlight gab es dann aber doch auf Seiten der Giants: in der 26. Minute blitzte kurz das Potential der jungen Düsseldorfer Mannschaft auf. Ein sehenswerter Spielzug abgeschlossen mit einem kraftvollen Dunk von Finn Fleute erhellte kurzzeitig die Gemüter. Auch die Wurfquote der Giants verbesserte sich zu diesem Zeitpunkt leicht und lag in der 28. Minute bei 6 von 11 Versuchen. Das reichte leider nicht aus, da vor allem Kyle Castlin seitens der Gäste mit einer beeindruckenden Dreierquote die Düsseldorfer Abwehr verzweifeln ließ.
Trotz kleiner Fortschritte blieben die Giants gefangen in einem Netz aus Fehlern und defensiven Schwächen. Gießen baute seine Führung weiter aus, der Spielstand nach drei Vierteln lautete 44:79.
Viertes Viertel: Im Westen nichts Neues
Im Schlussviertel ging es für die ART Giants Düsseldorf um Schadensbegrenzung gegen die übermächtigen Gießen 46ers.
In einem Versuch, das Blatt zu wenden, zogen die Giants konsequent Fouls auf sich, und das erfolgreich. Schon nach zwei Minuten hatte Gießen vier Teamfouls auf dem Konto. Doch die Gäste ließen sich davon nicht beirren und spielten weiter ihr dominantes Spiel. Sechs Minuten vor Schluss wuchs ihr Vorsprung auf 41 Punkte an.
In den letzten fünf Minuten entschied sich Coach Yapicier für einen Blick in die Zukunft. Er gab den Youngsters eine Chance: Vincent Dahms feierte sein Saisondebüt, und John Saigge durfte sich als Pointguard beweisen.
Doch am Ende half alles nichts. Die 46ers fuhren einen deutlichen 102:51-Sieg ein. Es war ein Abend, an dem für die Giants nichts zusammenlief. Ein Spiel, das sie schnell vergessen, aber aus dem sie lernen wollen.
Das gab auch Headcoach Andac Yapicier zu bedenken. „Wir mussten durch den Ausfall von Ajare Sanni einen herben Rückschlag einstecken, der unsere Taktik komplett durcheinandergewirbelt hat. Wenn man dann auf eine so dominante Mannschaft trifft, führt das schnell zu Unsicherheiten, das haben wir heute gesehen. Ich weiß aber, dass in dieser Mannschaft mehr Potential steckt, und das wollen wir schon am nächsten Wochenende beweisen.“
Scoring: Joseph, Hart (16), Dahms, Teichmann (4), Flaute (4), Richardson (8), Robertson (1), Okpara (12), Marshall, (6), Edwardsson