Schwache ART Giants kassieren deutliche Pleite in Wedel (93:80)
Im hohen Norden der Republik wollten die Schützlinge der ART Giants Düsseldorf am Sonntag ihren nächsten Erfolg einfahren. Mit einer verdienten 80:93-Auswärtsniederlage beim SC Rist Wedel kassierten die Giganten allerdings ihre vierte Saisonniederlage im fünften Spiel.
Früh in der Begegnung setzte US-Amerikaner Booker Coplin mit einem selbstbewussten Dreier ein Zeichen. Auf beiden Seiten wurde das offensive Tempo in den Anfangsminuten hoch gesetzt, mit leichten Vorteilen für die Gastgeber aus Wedel. Beim Stand von 11:6 nahm ART Giants-Headcoach Florian Flabb zügig die erste Auszeit, nachdem seine Schützlinge dem Gegner immer wieder Freiräume im Korbabschluss ließen. Deutlich mehr Probleme hatten die Düsseldorfer allerdings mit dem aggressiven Pressing der Hausherren, das häufig zu Ballverlusten im eigenen Offensivspiel führte. Angeführt vom starken Jordan Walker, der allein im ersten Viertel 14 Punkte markierte, konnte Wedel nach den ersten zehn Minuten eine deutliche Führung für sich behaupten (29:16).
Ebenfalls mit einem schönen Distanzwurf von der Dreierlinie eröffnete Youngster Finn Pook das zweite Viertel für die Giganten. Die Begegnung in der Steinberghalle gestaltete sich nun deutlich ausgeglichener. Düsseldorf präsentierte sich auf dem gesamten Spielfeld agiler, wenn auch das Wurfglück weiterhin etwas fehlte und vermeintlich leichte Abschlüsse teilweise verlegt wurden (35:24). Schnell sah sich Flabb jedoch zu einer weiteren Auszeit gezwungen, in der er seinen Akteuren dann mit einer etwas lauteren Ansprache zu verstehen gab, dass man mit diesem Auftritt wohl eher weniger Chancen auf einen Punktgewinn im hohen Norden hätte. Bis zur Halbzeitpause kämpften die Gäste dann deutlich energischer um die Bälle und kamen durch schnelle Gegenangriffe sowie einer Vielzahl an offensiven Rebounds zu wichtigen Punkten. Mit einem 37:45-Rückstand ging es dann in die Kabine.
Diese Pause schienen die ART Giants genutzt zu haben, um die Fehler aus dem ersten Durchgang schnell zu analysieren. Fortan ging man entschlossener zu Werke und auch der litauische Kapitän Andrius Mikutis versenkte endlich seinen ersten Dreier im gegnerischen Korb (45:41). Schnell schlichen sich dann aber wieder die zuvor angesprochenen Nachlässigkeiten ein, die Flabb abermals zu einer Auszeit bewegten (52:41). Als Lennart Boner dann einen absoluten Notwurf von der Dreierlinie versenkte, kehrte zumindest kurzzeitig etwas Ruhe ins Spiel der Rheinländer. Verzweifelt suchten Coplin und Co. nach vernünftigen Abschlüssen, die aber auch im dritten Viertel meist ausblieben (64:52).
Im Schlussviertel waren die ART Giants also dringend gefordert ein anderes Gesicht zu zeigen, um die Partie nochmal zu drehen, doch das blieb leider aus. Wedel hielt die Intensität weiter gekonnt hoch und die Düsseldorfer zugleich auf Distanz mit Blick auf die Anzeigetafel (73:59). Zwei unsportliche Fouls in dieser Phase durch Linus Helmhold und Jacob Engelhardt sprachen eine deutliche Sprache über den Frust der Gäste. Neben der schwachen Wurfquote fehlte den ART Giants an diesem Tag auch schlicht die Cleverness im eigenen Spiel, da man zu wenig effektive Mittel gegen einen starken Gegner fand. Mit einer verdienten 80:93-Niederlage im Gepäck musste das Flabb-Team schließlich die Rückreise nach Düsseldorf antreten.
Florian Flabb (Headcoach): „Wir wussten vorher, dass es in Wedel ein harter Kampf werden würde. Ich denke schon, dass wir uns in unserem Prozess weiterentwickelt und Dinge umgesetzt haben, die wir umsetzen wollten. Unsere schwache Wurfquote war allerdings ein sehr großer Faktor, in den wichtigen Phasen haben wir den Ball einfach nicht in den Korb bekommen. Insgesamt machen wir viele Fehler in für uns wichtigen Phasen, die uns dann zurückwerfen. Da müssen wir abgeklärter agieren und das Spiel auf unsere Seite ziehen. Wir konnten uns schon phasenweise gute Würfe herausspielen, dir wir dann aber letztlich einfach nicht getroffen haben.“
Punkte ART Giants: Engelhardt (2), Lollis, Coplin (19), Mikutis (14), Aunitz (8), Pook (5), Gebhardt (11), Eromonsele, Helmhold (5), Uzoma (1), Boner (10) und Pobric (5)