Zwei Niederlagen: ART Giants bleiben am Doppelspieltag ohne Erfolg
Für die ProA-Basketballer der ART Giants Düsseldorf verlief der erste Doppelspieltag der Saison 2022/23 erfolglos. Gegen Münster und Tübingen musste der Aufsteiger jeweils ohne Punkte vom Parkett gehen.
Den Anfang machten die Giganten um Headcoach Florian Flabb am Freitagabend mit einem Auswärtsspiel bei den WWU Baskets Münster. Angeführt von Point Guard Ryan Richmond, der gegen seinen Ex-Club mit ordentlich Extra-Motivation antrat, begegneten sich beide Teams zu Beginn auf Augenhöhe. Dann zog Münster jedoch davon, da sie in Routinier Andreas Seiferth immer wieder die richtige Anspielposition unter dem Korb fanden, der entweder selbst einnetzte oder seine Mitspieler in Szene setzte. Aufgrund von frühen Foulproblemen und einigen Entscheidungen der Schiedsrichter, mit denen vor allem die mitgereisten Gästefans nicht einverstanden waren, rannten die Düsseldorfer zur Halbzeit bereits einem großen Rückstand hinterher (54:35).
Münster hatte vor einer großen Kulisse auch das Publikum hinter sich und nahm diese Energie mit in die zweite Halbzeit. Bei den ART Giants hoffte man weiter auf einen Turnaround auf dem Spielfeld, doch die Gastgeber präsentierten sich weiterhin gnadenlos in der Offensive, wenngleich sich das Flabb-Team reinbiss, ohne dafür belohnt zu werden. Ein 8:0-Lauf der WWU Baskets zum Start ins letzte Viertel (77:53) sorgte für die Vorentscheidung und die letztlich verdiente Niederlage der Giganten (96:67).
Nur zwei Tage später waren die ART Giants gleich wieder gefordert und empfingen im heimischen Castello den Aufstiegsfavoriten Tigers Tübingen. Beide Mannschaften kamen vor 550 Zuschauern gut in die Partie, ehe ein Feueralarm in der Halle für eine Unterbrechung der Begegnung sorgte. Nachdem alle Personen das Castello verlassen hatten, konnte die eingetroffene Feuerwehr bereits nach 20 Minuten Entwarnung geben und das Spiel wurde fortgesetzt. Trotz der ungeplanten Pause kehrten beide Mannschaften mit viel Energie zurück aufs Parkett. Bei den Hausherren waren es vor allem die beiden US-Amerikaner Booker Coplin und Tray Hollowell, die mit ihren Aktionen im Abschluss das Düsseldorfer Team nahezu auf Augenhöhe hielten. Tübingen gab jedoch den Ton an auf dem Spielfeld und fand immer wieder den freien Mitspieler in guter Wurfposition. So liefen die ART Giants zur Halbzeitpause in einer offenen Partie einem 38:48-Rückstand hinterher.
Nach dem Seitenwechsel waren es wieder die Gäste aus Tübingen – die im vergangenen Jahr den sportlichen Aufstieg in die BBL schafften, sich aber für ein weiteres Jahr in der ProA entschieden – die das Spiel machten und jegliche Fehler der Düsseldorfer konsequent bestraften. Es sollte eine Mammutaufgabe für das Flabb-Team werden, diese Partie zu drehen. Doch man steckte nicht auf, auch Lennart Boner (13 Punkte und 18 Rebounds) gab den Giganten nun die nötige Präsenz unter den Körben, Hollowell netzte weiter freudig aus weiter Ferne ein und verkürzte auf vier Zähler (53:57). Jetzt tobte das Castello und die heimischen Fans spürten, dass sie Sensation plötzlich wieder möglich sei. Auch im hitzigen Schlussviertel blieb der Aufsteiger weiter dran, schaffte es immer wieder in wichtigen Phasen zu punkten und hielt die Partie offen, bis der Tübinger Zachary Seljaas per Dreier rund zwei Minuten vor Spielende für die Vorentscheidung zur 81:88-Niederlage der Giganten sorgte.
Nach der Länderspielpause am kommenden Wochenende geht es für die ART Giants am 19. November (19:00 Uhr) mit einem Heimspiel weiter. Dann gastiert der Mitaufsteiger Dresden Titans im Castello.
Florian Flabb (Headcoach): „Wir sind mit drei Siegen aus vier Spielen gut gestartet und das fühlt sich natürlich erstmal gut an. Aber wir wussten auch, dass es Teams in dieser Liga gibt, die abgezockt sind und wo man nochmal auf ein anderes Level kommen muss. Wir sagen bei uns immer, man gewinnt oder man lernt. Aus den zwei Niederlagen am Wochenende konnten wir für uns selbst jetzt sehr viel lernen. Tübingen etwa ist eines der defensivstärksten Teams der Liga, das muss man dann auch einfach respektieren. Wenn ein paar Würfe mehr reingehen, gewinnen wir dieses Spiel vielleicht sogar. Wir müssen jetzt weiter unsere Identität hochhalten und das auf ein konstanteres Level bringen.“
Punkte ART Giants vs. Münster: Richmond (20), Coplin (8), Gebhardt (2), Rollins (2), Möller (9), Hollowell (10), Moreaux (2), Rigoni, Friederici (8), Boner (6), Silic und Dizdar (beide n.e.)
Punkte ART Giants vs. Tübingen: Richmond, Coplin (24), Gebhardt, Rollins (1), Möller, Hollowell (24), Moreaux (8), Rigoni (4), Friederici (7), Boner (13), Silic und Dizdar (beide n.e.)