Mikutis: „Meine Aufgabe als Kapitän ist in dieser Situation einfach, aber gleichzeitig auch kompliziert“

Foto: Norbert Schulz

Große Ernüchterung im Sommer: Kurz vor dem Start in die Saisonvorbereitung erlitt Routinier und Leistungsträger Andrius Mikutis eine schwere Schulterverletzung. Im Interview spricht der 34-jährige Litauer über seinen aktuellen Gesundheitsstand, das geplante Comeback und seine Rolle als Mannschaftskapitän.

Im Sommer hast du dir eine schwere Verletzung in der rechten Schulter zugezogen. Wie hast du diesen Rückschlag verarbeitet nach einer unglaublich erfolgreichen Saison in der ProB?

Mikutis: Als die Verletzung passiert ist, fühlte es sich zunächst nicht so schlimm an. Dann habe ich die Diagnose gehört und war ein wenig geschockt. Es war eine große Enttäuschung, denn ich habe im Sommer viel gearbeitet, um mich auf eine erfolgreiche Saison in der ProA vorzubereiten, auf die ich mich natürlich sehr gefreut habe. Ich konnte mich aber recht schnell beruhigen, habe mir den Spielplan angesehen und gleich durchgezählt, wie viele Spiele ich verpassen könnte. Danach habe ich sofort angefangen mein Comeback zu planen.

Wie fühlst du dich aktuell und wann ist eine Rückkehr aufs Parkett von dir zu erwarten?

Mikutis: Im Moment fühle ich mich wirklich gut, ich arbeite jeden Tag auf mein Comeback hin. Ich habe die beste Unterstützung durch unseren Athletiktrainer Marin Vasilev und Physiotherapeut Simon Hunneman, die mich täglich durch die Reha führen. Von Woche zu Woche fühle ich mich besser und ich freue mich über die Fortschritte, die ich mache. Der Zeitpunkt meines Comebacks ist schwer abzuschätzen. Aber ich hoffe, dass ich früher zurück sein werde, als es vorhergesagt wurde.

Wie siehst du aktuell deine Rolle als Mannschaftskapitän, der nicht auf dem Spielfeld stehen kann?

Mikutis: Meine Aufgabe als Kapitän ist in dieser Situation einfach, aber gleichzeitig auch kompliziert. Ich versuche einfach zu unterstützen, mich so gut wie möglich einzubringen und auf jede erdenkliche Weise zu helfen. Gleichzeitig ist es schwieriger Einfluss auf die Mannschaft zu nehmen, wenn ich nicht dabei bin und mit den Jungs Seite an Seite arbeite. Die meisten von ihnen haben mich noch nie spielen oder trainieren sehen. Zum Glück haben wir andere Jungs, die auf dem Spielfeld großartige Führungsqualitäten zeigen und für mich ist es eine echte Freude, das zu beobachten.

Was sind deine ersten Eindrücke vom guten Saisonstart eurer Mannschaft?

Mikutis: Der Saisonstart war besser, als es viele erwartet haben. Aber wie immer im Basketball hätte er noch besser sein können. Abgesehen von den Ergebnissen denke ich, dass wir einen sehr attraktiven Basketball spielen, der für die Fans spannend anzuschauen sein dürfte. Die Saison in der ProA ist jedoch sehr lang und es macht keinen Sinn, sich an ein paar Spielen aufzuhängen. Das Wichtigste ist, dass wir uns im Laufe der Saison kontinuierlich weiterentwickeln, denn am Ende werden die Ergebnisse zählen.

Was wird deiner Meinung nach der Schlüssel sein, um den Klassenerhalt in der ProA klarmachen zu können?

Mikutis: Das Wichtigste ist harte Arbeit und, wie ich schon sagte, ein kontinuierlicher Fortschritt. Wir müssen jeden Monat ein besseres Team sein, als im Monat zuvor. Wenn wir diesen Weg einschlagen können, habe ich keine Zweifel, dass wir erfolgreich sein werden.

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