Gut gespielt, schlecht getroffen: Giants verlieren in Karlsruhe mit 64:78

Foto: Achim Kunetka

Trotz einer guten Vorstellung verlieren die ART Giants auch ihr 7. Saisonspiel bei den PS Karlsruhe Lions mit 64:78 (29:39). Eine schlechte Wurfquote war der Hauptgrund für die Niederlage in einem hart umkämpften Spiel, das von einer harten Verteidigung auf beiden Seiten geprägt war.

Düsseldorf begann das Spiel gegen den Karlsruher SC mit hoher Konzentration und Ruhe. Die Gäste gingen dann auch mit 4:0 in Führung. Die Verteidigung stand ebenfalls gut, was sich in einem Zwischenstand von 12:7 nach sieben Minuten widerspiegelte. Im Angriff zeigte Düsseldorf eine verbesserte Passqualität und -quantität, was zu einem flüssigeren Spielaufbau führte. Jedoch schlichen sich in der letzten Minute des ersten Viertels einige Unkonzentriertheiten ein. So endete das erste Viertel trotz des vielversprechenden Starts der Giants mit einem Rückstand für die Düsseldorfer.

 Zweites Viertel: Zäher Beginn, ausgeglichenes Ende

 Das zweite Viertel startete schleppend. Beide Teams hatten Schwierigkeiten, den Ball im Korb unterzubringen. Erst nach zwei Minuten gelang Grant Teichmann der erste Korb des Viertels durch einen Layup nach einem Fastbreak. Auf Düsseldorfer Seite fehlten vor allem die Distanzwürfe. Jenseits der 3er Linie fand der Ball nur selten sein Ziel, es gab mehrere Würfe, die nicht einmal den Ring berührten. Hinzu kam, dass Karlsruhe auf eine aggressive Verteidigung gegen die Düsseldorfer Guards setzte.

Beide Mannschaften fanden zu diesem Zeitpunkt keinen echten Spielrhythmus, sodass individuelle Leistungen in den Vordergrund traten. Nach zwei Fouls an Hart ging Düsseldorf mit 22:19 in Führung. Die Giants verbesserten ihre Offensivrebounds, was sich in der 17. Minute auszahlte: Nach einem Fehlwurf von der Dreierlinie holten sie den Rebound und verwandelten den zweiten Versuch zum 25:19.

Karlsruhe hatte in den ersten sechs Minuten des zweiten Viertels Probleme in der Offensive und erzielte nur vier Punkte. Zwei erfolgreiche Dreier brachten sie jedoch wieder ins Spiel und zum Ausgleich (25:25, 17. Minute). In der Schlussphase des Viertels häuften sich die Fehlwürfe auf beiden Seiten. Eine Minute vor Ende verfehlten die Giants dreimal in einem Angriff. Trotz des holprigen Verlaufs endete die erste Halbzeit ausgeglichen, mit einer knappen Führung für Karlsruhe.

Nervosität sorgt für Vorentscheidung

Im dritten Viertel setzte sich der zähe Trend der ersten Halbzeit fort. Die Punkte blieben rar, und beide Teams hatten Schwierigkeiten, ihre Würfe zu verwandeln, wobei sie jeweils unter 50% aus dem Feld trafen. Die starke Defensivarbeit auf beiden Seiten machte es den Angreifern schwer, klare Chancen zu kreieren.

Gegen Ende des Viertels änderte sich jedoch die Dynamik. Karlsruhe startete einen beeindruckenden Lauf und konnte sich einen 7-Punkte-Vorsprung erarbeiten. Die Giants aus Düsseldorf zeigten Anzeichen von Nervosität und litten unter Wurfpech. Sie überstürzten ihre Würfe, was ihre Trefferquote weiter verschlechterte und die Offensive ins Stocken brachte.

Den Schlusspunkt des Viertels setzte Karlsruhe mit einem Dreier, der den Vorsprung auf 10 Punkte ausbaute. Mit diesem wichtigen Korberfolg gelang es den Lions, sich erstmals deutlicher abzusetzen und mit einem komfortablen Polster in das Schlussviertel zu gehen.

 Im Schlussviertel blieb das Spiel spannend, die Giants kämpften weiterhin mit Wurfpech und schafften es so nicht, den Vorsprung der Karlsruhe nennenswert zu verringern - trotz eines sehenswerten Alley-Oop in der 37. Minute, der den Spielstand auf 59:49 brachte. Hinzu kam ein altes Problem: die Reboundschwäche. Karlsruhe hatte bereits im dritten Viertel die Reboundquote zu seinen Gunsten gedreht und setzte diesen Trend fort.

Auf der anderen Seite zeigten sich die Lions treffsicherer und bauten ihre Führung durch zwei Dreipunktewürfe auf 16 Punkte aus (37. Minute). In der Folge spielte Karlsruhe seine Angriffe geduldig aus und ließ nichts anbrennen. Die anhaltend schwache Wurfquote der Giants (41% bei Zweipunktewürfen, 17% bei Dreipunktewürfen) erwies sich als entscheidender Faktor für die sich abzeichnende Niederlage.

 Eineinhalb Minuten vor Spielende sorgte Karlsruhe mit einem weiteren Dreier für die Vorentscheidung. Die Giants konnten in der verbleibenden Zeit nicht mehr herankommen und verloren das Spiel schließlich mit 64:78.

 Den Faktor Wurfquote sprach auch Trainer Andac Yapicier nach dem Spiel an: „Wir haben aggressiv gespielt und sind so lange im Spiel geblieben. Aber wir haben die Würfe nicht getroffen und dadurch unser Selbstvertrauen verloren. Die schlechte Wurfquote war dann auch der Grund für die Niederlage heute.“

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